Bereit es zum Saisonstart knallen zu lassen? Dann legt euch ein paar Flashwing Flies in eure Lachsbox! Flashwings waren die letzten Jahre in aller Munde – nicht nur unter Lachsanglern sondern vor allem bei den Lachsen. Ihren Ursprung haben die funkelnden Flashfliegen in Skandinavien, schnell aber waren sie in den Lachsboxen auf der ganzen Welt zu finden. Besonders zum Saisonstart auf frische Lachse haben die Glitzerfliegen ihre Fängigkeit tausendfach unter Beweis gestellt. Auch wir durften uns in Norwegen mehrmals von ihrem Erfolg überzeugen lassen und wurden komplett vom Hype infiziert. Deshalb bedanken wir uns an dieser Stelle bei Simen Strømhylden, der sich mit uns zusammengesetzt hat, um Euch seine Version der Flashwing Tube in diesem Video zu zeigen.
Flashwing Fliegen schwimmen etwas gegen den Strom – im wahrsten Sinne des Wortes aber vor allem auch metaphorisch, denn sie widersprechen ein bisschen dem, was in der Lachswelt jahrelang als Mantra galt. Sie imitieren Nichts, sie überraschen den Fisch nicht plötzlich, sie sind nicht subtil. Sondern: Sie irritieren und sind schon aus der Ferne gut zu sehen. Sie sind groß, glitzernd, auffällig und in allen Farben des Regenbogens gebunden. Eigentlich ähneln sie viel mehr einer Hechtfliege – und aus eigener Erfahrung können wir bestätigen, dass die Bisse auch teilweise genauso kommen, wie bei einem Hecht.
Flashwing Fliegen sind erst in den letzten paar Jahren populär geworden und haben besonders zum Saisonstart die Lachswelt ordentlich aufgemischt, denn plötzlich war überall quer durch Skandinavien von Flashwings in den Fangstatistiken zu lesen. Und spätestens, wenn man selbst eine schön gebundene Flashwing unter Wasser in der Strömung tänzeln sieht, verfliegt jeglicher Zweifel an ihrer Fängigkeit gänzlich. Je nach Wasserfärbung, Jahreszeit, Wasserstand & -temperatur kann man mit den Materialien und Farben spielen, um genau die perfekte Mischung für den jeweiligen Einsatzzweck zu erlangen. Flashwings sind das ganze Jahr über fängig und sind aus unseren persönlichen Lachs-Fliegendosen nicht mehr wegzudenken.
Egal ob in Norwegen oder Island, Lachse stehen auf die glitzernden Flash-Fliegen. Das weiß. Simen Strømhylden ganz genau, gehören Flashwings mittlerweise zu seinem Standard-Repertoire.
Simen Strømhylden (von Nextcast & CND) hat sein ganz eigenes Geheimrezept, das er in diesem Video zum ersten Mal mit der Lachswelt teilt. Seine Flashwing-Variante wird auf eine US-Tube aus Messing gebunden, mit Naturmaterialien gemischt und als Swing-Tube (also mit freischwingendem Haken) gefischt. Er liebt diese Fliegen besonders zum Saisonstart, nach einem Regenschauer, wenn das Wasser leicht erhöht und angetrübt ist und an Flüssen mit einer dunkleren Wasserfärbung, wie sie im baltischen Raum, England, Schottland oder Russland viel zu finden ist.
Wenn ihr also noch ein wenig Inspiration für die anstehende Lachssaison braucht, ist diese Bindeanleitung vielleicht genau das Richtige.
Bindematerialien:
- Bindegarn in 10/0 - 12/0 (z.B. Veevus / Frödin)
- Tube: 1,8 mm Innentube (Plastik) mit 16 mm US Tube als Beschwerung
- Flash-Dubbing (z.B. Frödin SSS oder Flashabou Dubbing)
- Tag / Unterschwinge: Fluoro FIber
- Hechel: Soft-Hackle in zwei Farben (z.B. orange / schwarz)
- Flashwing (untere und obere Schwinge): mittelsteifer Flash-Mix (z.B. Krinkle Mirror Flash, Predator Star Flash, o.ä.)
- Mittlere Schwinge: Fuchs (hilft dabei ein schönes Profil zu erschaffen)
- Jungle Cock (Substituat)
- Sekundenkleber
Viele der absoluten Klassiker-Muster lassen sich als Flashwing-Varition binden (Phatakorva, Banana, Sillen, The Usual, Gaula-Green, usw.) und somit auch in ähnlichen Situationen fischen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anschauen, Nachbinden, Experimentieren und vor allem Fischen mit den unwiderstehlichen Flashwing Flies! Und wer zu faul zum Binden ist, findet natürlich tolle Flashwing-Fliegenmuster bei uns im Shop ;)