Liebe adh-Freunde!
Wer fischt heute noch mit einer Mickey Finn an der Küste auf Meerforellen? Vor 30 Jahren machten wir das alle. Auf der Basis dieses bunten Vogels experimentierte man weiter: Hauptsache, schön bunt.
Dann setzten die Innovationen ein. Unsere nördlichen Nachbarn, die Dänen, begannen, die Ostsee als Gewässer mit noch vielen, offenen Geheimnissen zu entdecken. Mehr und mehr wurden die vorhandenen Nährtiere als Vorbild für wirklich imitierende Muster entdeckt. Der Borstenwurm zum Beispiel, für den eine Mickey Finn nur dann als exakte Nachahmung aufgefasst werden kann, wenn man gerade auf einem LSD-Trip ist (nein, ich habe keine Erfahrungen damit).
Wir alle lernten viel von den Fischern aus dem Land der schwarz-bunten Kühe nach dem Motto: „Dänen lügen nicht!“
Nun ist der März gekommen und unwillkürlich greift man doch zu einer bunten Fliege. Das kann auch sinnvoll sein. Eine „Mallard Magnus rot“ vielleicht, siehe adh-Meerforellenfliegen. Warum sind diese Fliegen nach wie vor beliebt bei Meerforellen? Weil es ausgehungerten Fischen nicht so wichtig ist, was vorbei kommt. Wenn es „reizend“ ist, wird schon mal gern hinein gebissen. Das Folgende trifft für den März oft zu: alle Muster gehen eigentlich, aber diejenigen, die ins Auge springen, mutieren zu echten Bringern.
Das kann sich im April schon ändern, im Mai erst recht. Die Meerforellen nehmen nicht mehr alles, was angeboten wird. Sie schauen genauer hin! Nun schlägt die Stunde der Tüftler und Fliegenwechsler, der Ausprobierer unter uns. Sie fangen, wenn die anderen langsam verzweifeln. Und für solche Situationen, die auch im März schon eintreten können, wenn zum Beispiel selektive Steelheads mitmischen, haben wir ja die große Fliegenauswahl von einem Euch ziemlich bekannten Spezialgeschäft.
Ich will nicht zu penetrant werblich werden in dieser Kolumne, das möchte Alex sympathischerweise auch gar nicht, aber ehrlich, Freunde: Ist schon stark, was adh-fishing da so alles hat. Kribbelt schon beim Anschauen! Tut es!!
Herzlichst, Euer
Bernd