Liebe adh-Freunde!
Jetzt kommt die Fliegenfischersaison so richtig in Fahrt! Einer der besten Monate überhaupt beginnt: der Mai! Faszination pur, denn die meisten Zielfische lassen sich jetzt bestens angehen. Um mal im Norden anzufangen: der Hornhecht, außerdem die Bachforelle, die Meerforelle (an der Küste und im Fluss bestehen jetzt Chancen, denn die ersten großen Fische ziehen schon wieder in die Nebenflüsse von Elbe, Weser etc), der Hecht und auch der Lachs lässt sicht jetzt in Schottland, Schweden, Irland und Dänemark gut fangen. Uff! Luftholen, denn es geht noch weiter: Auch Aland, Döbel, Rapfen und Karpfen werden aktiver, je wärmer es wird.
In zwei Fällen gilt es sogar, Chancen jetzt (!) wahrzunehmen, die sich im gesamten folgenden Jahr nicht mehr bieten. Motto: Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder!
1. Wer einen Hornhecht überlisten will, muss bei GELB schon Gas geben. Nicht an der Ampel, sondern an der Ostsee!! Wenn der Raps blüht, hat man beste Chancen auf Silber satt. Die beste Zeit ist meist von Anfang bis Mitte Mai; dieses Zeitfenster ist eng, also bitte: aufpassen!
Die ideale Ausrüstung ist eine leichte 6er Rute mit einer WF-Schwimmschnur. Dazu ein monofiles Vorfach oder eines aus Fluorocarbon mit 0.22er bis 0.25er Spitze. Passt! Ganz wichtig ist die Fliegenwahl! Nimmt man die üblichen, größeren Ostseemuster, bekommt man viele Bisse, aber die meisten Hornis hängen nicht sicher und kommen immer wieder ab. Das nervt total. Abhilfe schaffen möglichst kleine Fliegen (Größe 8 - 10), die von den Hornhechten geschluckt werden und sicher im Maulwinkel halten.
Aus dem adh-fishing – Angebot benutze ich gern die „Tangloppe“ (Größe 10) in Grau, aber auch farblich knallige Varianten (CDC Tangloppe).
2. Neben dem Hornhecht liegt im Mai ein zweites Phänomen sozusagen auf Termin. Die Maifliege! Auch dieses Erlebnis kann man, zeitlich verpasst, nicht nachholen. Also wiederum: aufgepasst! Ab Mitte Mai bis in den frühen Juni hinein erscheint an warmen Frühlingstagen dieses prachtvolle Insekt und bestimmt die Fliegenfischerei an den Forellenbächen, wo Ephemera danica schwärmt. Im Norden gibt es zum Beispiel gute Chancen an einigen Heidebächen und an der Bode im Harz, weiter südlich ist die Wiesent ein lohnendes Reiseziel. Mit etwas Glück erwischt man die allerbeste Zeit; diese beginnt, nachdem das Insekt drei oder vier Tage massiv präsent ist. Nun stellen sich die Forellen ganz auf dieses „schwimmende Kotelett“ ein und sind geradezu fixiert darauf. Bis es ihnen dann, nach vielleicht einer Woche, zu viel wird. Die Fische sind überfressen!
Demzufolge gibt es auch bei der Maifliege ein superfängiges Zeitfenster von ca. 10 Tagen, das es zu treffen gilt. Um zu vermitteln, ob man richtig liegt, muss man ans Wasser fahren. Ich werde es tun. Und Ihr?
Herzlichst, Euer
Bernd