Hardbaits - Eine Einführung für Spinnfischer

Hardbaits

 
Hardbaits. Wobbler. Jerkbaits. Twitchbaits. Suspender. Cranks. Insbesondere als Anfänger ins Spinnfischen kann man bei diesen Bezeichnungen schon einmal den Überblick verlieren. Max Guder von Harz Fishing (@harz_fishing) räumt auf im Köder-Dschungel und erklärt euch, was ihr für den Anfang wirklich über diese verschiedenen Spinnköder wissen müsst.

 

Der klassische Wobbler, wie wir ihn alle kennen, ist in seiner ursprünglichen Form ein aus Holz geschnitzer Köder. Er verfügt am Kopf über eine Lippe (z.B. aus Kunststoff) und ist deshalb in der Lage, sich unter Zug durchs Wasser zu schlängeln. Traditionelle Wobbler findet man heute allerdings kaum noch. Denn viele Köderhersteller haben sich intensiv mit diversen Materialien sowie verschiedenen Lauf- und Sinkverhalten beschäftigt. Dies hat dazu geführt, dass wir auf dem Markt heute eine riesige Auswahl unterschiedlicher Hardbaits finden.


Um einen ersten Überblick zu erhalten, gilt es zunächst drei verschiedene Arten von Wobblern zu unterscheiden. Es empfiehlt sich, die Hardbaits nach Bauform und Lauf zu untersuchen. Dabei fallen sogleich die schlanken Modelle auf, die einen schmalen Rücken besitzen und in ihrer Form an eine Elritze erinnern. Diese Wobller werden deshalb auch als ‚Minnows‘ bezeichnet - das Dekor erinnert oftmals ebenfalls an die typischen Farben der Elritze. Diese Minnows sind perfekt geeignet, um Brutfische unterschiedlicher Art zu imitieren. Sie haben sich insbesondere bei der Flussangelei durchgesetzt, weil sie zumeist nicht sonderlich strömungsanfällig sind. Sie eignen sich hervorragend um Forellen nachzustellen - aber auch alle anderen Räuber stürzen sich regelmäßig auf die attraktiven Kleinfischimitate! Es gibt Minnows in unterschiedlichen Lauftiefen und Sinkraten. Für uns ist hier das ‚Suspending‘ Laufverhalten eines der interessantesten und effektivsten, weil es für viele Situationen passt. Ein solcher Kunstköder hat einen subtilen Lauf und eignet sich hervorragend zum Twitchen, also zum ‚Stop And Go‘ Führen mit gezielten Schlägen der Rute in die schlaffe Schnur.


Von diesen Ködern unterscheiden sich Wobbler, die eine etwas bulligere Form aufweisen. Sie werden als ‚Shads‘ bezeichnet. Auch diese Bezeichnung ist einem Kleinfisch nachempfunden. Shads besitzen ein etwas aggressiveres Laufverhalten und rollen mehr, wodurch sie mehr Druckwellen aussenden, die das Seitenlinienorgan des Fisches ansprechen. Auch Shads eignen sich zum Twitchen, können aber auch ‚geleiert‘ werden. Der Vorteil dieser Wobbler besteht darin, dass sie ein sehr großes Einsatzgebiet abdecken. Ein typisches Anwendungsbeispiel ist die Fischerei in angestaubten oder trüben Gewässern. Denn hier fallen Shads besser auf als andere Hardbaits. Gerade Barschartige können gezielt mit Shads überlistet werden!

 

Hardbait

Hardbaits - Erfolgreich auf Barsche


Die auffälligste Hardbait-Kategorie stellen die sogenannten ‚Crankbaits‘ dar. Sie sind enorm bullig und besonders breit gebaut und werden in der Regel nur monoton eingekurbelt. Sie eignen sich hervorragend um das Wasser schnell nach aktiven Fischen abzusuchen, da sie sehr weitläufige Druckwellen aussenden. In den meisten Fällen sind auch lautstarke Rasseln in ihnen verbaut, was sie zu den echten Krawallmachern unter den Hardbaits macht. Barsche und Hechte werden mit ihnen am meisten gefangen. Dennoch sind Crankbaits im Europäischen Raum bisher weniger weit verbreitet. Will man also einen Köder fischen, den vermutlich bisher erst wenige Fische vors Maul bekommen haben, sollte man unbedingt einmal auf Cranks setzen! In dieser Köderkategorie ist außerdem auffällig, dass die meisten Crankbaits schwimmend sind - also auftreiben und während des Stops wieder zu Wasseroberfläche zurück gelangen. Dies kann man sich bei Hängern wunderbar zu Nutze machen und den Köder, sobald er sich am Boden festgeklemmt hat, einfach wieder aufsteigen lassen. Auch das sogenannte ‚Bottom Bouncing‘ kann mit Crankbaits problemlos betrieben werden. Denn diese Wobbler sind stets so gebaut, dass die Tauchschaufel das Hindernis vor dem Haken berührt und dadurch sehr hängerfrei gefischt werden können.

HardbaitHardbaits im Vergleich - Minnow, Shad, Crank


Dies sind drei zentrale Hauptformen von Wobblern, die es für die Praxis zu unterscheiden gilt. Hat man immer alle drei Formen dabei, kann man mit Hardbaits ziemlich sicher seine Fische fangen. Der Vorteil dieser Angelei ist einfach aber simpel: Viele (Raub-)Fische kennen diese Köder weniger gut als herkömmlich Köder aus Metall oder Weichplastik. Und auch wenn diese Angelei auf den ersten Blick etwas kostspieliger erscheint, lohnt es sich, mit ihr zu beginnen. Hardbaits sind hart im nehmen und du wirst sehr lange Freude am Wasser mit ihnen haben!


Für den Einstieg in diese Facette der Spinnfischerei empfiehlt sich ein Blick in die überaus interessante Ikiru Serie von Spro. Diese Wobbler bieten ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und leisten grandiose Dienste. Wer sich etwas tiefer mit der Thematik auseinandersetzen möchte, der kommt dann an Marken wie Duo oder Illex zwangsläufig nicht vorbei. Sehr bewährte Modelle sind hier beispielsweise der Realis Jerkbait 120 Sp, der Realis Rozante 63 SP und der Squirrel 79 DD. Wir haben euch diese Favoriten, die es vielen bewährten Farben gibt, unten zusammengestellt.


Wir wünschen viel Vergnügen mit unserer großen Auswahl fängiger Hardbaits und viel Erfolg am Wasser!

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